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Online-Handel verändert sich: Internet-Shops müssen sich neu orientieren

Archivmeldung vom 24.10.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.10.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der Online-Handel befindet sich in einer tief greifenden Umstrukturierung. Pascal Finette, Experte für Online-Marketing, weist darauf hin, dass sich vor allem herkömmliche Internet-Shops neu in Richtung Suchmaschinen und Preisvergleicher orientieren müssen.

Im Rahmen einer Veranstaltung in München zum Thema E-Commerce berichtete Pascal Finette, Experte für Online-Marketing und Vice President ChannelAdvisor Deutschland, über die aktuellen Trends im Online-Markt. In einem insgesamt wachsenden Online-Markt - weltweit 2006 voraussichtlich plus 20 % - verändern sich derzeit die Strukturen dramatisch. So sinkt der Marktanteil von herkömmlichen Internet-Shops, die von Kunden direkt über die URL aufgesucht werden, 2006 auf 18 % gegenüber 33 % im Vorjahr. Während Marktplätze wie eBay oder Amazon ihre Position wohl behaupten können - 2006: 28 % gegenüber 26 % in 2005 - vergrößern vor allem die Suchmaschinen wie Google oder Yahoo ihre Position im Markt: Sie können ihren Anteil an den gesamten, weltweiten Online-Umsätzen von 36 % auf 45 % steigern.

"Der klassische, direkte Zugang zu Internet-Shops per URL-Eingabe funktioniert künftig nur noch für die ganz großen wie otto.de oder quelle.de", erläutert Finette die Situation. "Für andere wird der indirekte Zugang über Suchmaschinen oder Marktplätze entscheidend; darauf müssen sie ihr Marketing ausrichten. Wer bei Suchmaschinen und Preisvergleichern nicht vertreten ist, der wird nicht gefunden und kann auch nichts verkaufen." Die früher heiß umkämpften URLs, verlieren damit nach Auffassung Finettes mehr und mehr an Bedeutung.

Finette weist außerdem darauf hin, dass die derzeit viel diskutierten Preisfinder mit 9 % nur einen relativ geringen Marktanteil aufweisen. Seiner Meinung nach benutzen jedoch viele Käufer die Preisfinder zur Absicherung von Kaufentscheidungen, die dann anderswo realisiert werden. "Die Käufer prüfen bei billiger.de oder ciao.de, ob der bei eBay verlangte Preis marktgerecht ist. Insofern ist es für Anbieter trotz des geringen Marktanteils wichtig, bei Preisfindern und Preissuchmaschinen präsent zu sein", führte Finette auf dem Round-Table weiter aus. Nach seiner Ansicht lassen sich diese weltweiten Trends uneingeschränkt auf den deutschen Markt übertragen.

Quelle: Pressemitteilung ChannelAdvisor GmbH

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