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Wird die KI-Stimme zur Bedrohung?

Archivmeldung vom 09.09.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.09.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Khatrao Consulting GmbH Fotograf: Khatrao Consulting GmbH
Bild: Khatrao Consulting GmbH Fotograf: Khatrao Consulting GmbH

KI hat aktuell einen Einfluss auf zahlreiche kreative Berufe - darunter fällt auch der Job des Hörbuchsprechers. Konnten Sprecher bisher durch ihre einzigartigen Stimmen die Ohren zahlloser Hörer verzaubern, haben jetzt viele die Sorge, die KI könnte diese Aufgabe in Zukunft übernehmen. Doch ist die Situation wirklich so drastisch?

"Die Fähigkeiten von KI-Systemen zur Stimmerzeugung haben in den letzten Jahren einen erstaunlichen Fortschritt gemacht", betont Synchron- und Hörbuchsprecher Patrick Khatrao. Wie die Firma Vidnoz der Extremnews Redaktion mitteilte, kann man mit Text to Speech maximal 5.000 Zeichen Text in Audio kostenlos konvertieren. Die Umwandlung aller Geschichten der Gebrüder Grimm in Sprache würde nur wenige Male in Anspruch nehmen. "Die KI hat jedoch entscheidende Nachteile, die Sprecher sich zu Nutze machen sollten." In diesem Beitrag erklärt er, ob die KI-Stimme wirklich zur Bedrohung wird.

Die aktuellen Entwicklungen realistisch bewerten

Künstliche Intelligenz kann schon immer nachempfinden und lernen, wie eine menschliche Stimme klingt. Bis vor Kurzem war diese Tatsache keiner Berichterstattung wert. Selbst der Google Übersetzer konnte schon vor über 10 Jahren einen frei eingegebenen Text in sinnvoller Satzmelodie vorsprechen. Die Medien haben jedoch erkannt, dass Beiträge über ChatGPT und KI im Allgemeinen derzeit extrem gerne gelesen werden. Entsprechend wird das Thema gerne und ausgiebig aufgebauscht. Selbstverständlich sind die Möglichkeiten der KI beeindruckend - und besorgniserregend. Dennoch sollten sich Sprecher nicht von der Welle der Angst mitreißen lassen.

Warum KI menschliche Sprecher nie ersetzen kann

Der Funktionsumfang von künstlicher Intelligenz ist definitiv enorm, doch den Menschen als Sprecher wird sie trotzdem nicht ersetzen. Folgendes Beispiel soll das verdeutlichen: Es gibt bereits seit vielen Jahren KI-Software auf dem Markt, ihr Erfolg hält sich allerdings in Grenzen. Das liegt am Bedarf, den sie nicht decken kann. Soll in einem Film beispielsweise ein Gähnen oder Lachen hörbar sein, kommt die Intelligenz rasch an ihre Grenzen. Sie imitiert diese Töne zwar, wirkt dabei aber unnatürlich.

Für professionelle Dokumentationen, Erklärvideos oder Imagefilme ist eine KI-Stimme dadurch keine Option. Darüber hinaus kann sie natürliche Reflexe oder Verhaltensmuster nur schwer lernen. Um das vorige Beispiel noch einmal aufzugreifen: Sie weiß nicht, wie und wann ein Gähnen oder Lachen vorkommen sollte. Eine entsprechende Programmierung würde viel länger dauern und dadurch mehr Kosten verursachen, als einen menschlichen Sprecher einzustellen, der seiner Intuition folgend automatisch die richtigen Reflexe oder Ausrufe macht.

Auch das spricht für den Menschen

Neben dem künstlichen Charakter und dem erhöhten Zeit- sowie Kostenaufwand sollten Sprecher ebenfalls im Hinterkopf behalten, dass eine KI stets datenbasiert arbeitet. Sie versteht also nicht selbstständig, welches Ziel ein einzusprechender Text verfolgt. Ob es sich um einen verkaufsfördernden oder emotionalisierenden Inhalt handelt, kann sie nicht wissen. Der Mensch ist dazu jedoch auch weiterhin in der Lage. Er besitzt ein natürliches Gefühl dafür, wie ein bestimmter Text zielorientiert eingesprochen werden muss - ein weiterer Grund, warum die KI-Stimme auch in Zukunft menschliche Sprecher nie ersetzen kann.

Quelle: Khatrao Consulting GmbH (ots) / ExtremNews

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