Strahlungen – Besser, schneller… und viel mehr Überwachung
Archivmeldung vom 26.09.2022
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.09.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie 5. Generation der Mobilfunkstandards – kurz 5G – erhitzt nach wie vor die Gemüter. Während die einen die Vorteile schnellen Internets betonen, warnen andere vor unterschätzten Risiken der massiven Strahlung für Menschen, Tiere und auch Pflanzen. Völlig unterschätzt werden jedoch die neuen Nutzungsmöglichkeiten für Firmen und auch den Staat, noch mehr Daten noch schneller erfassen zu können und auch die Überwachung weiter zu optimieren. Dies berichtet das Magazin "Wochenblick.at".
Weiter berichtet das Magazin: "Wieder einmal scheinen die Wünsche der Wirtschaft und die Interessen
des Staates wichtiger als die Bürger. Schon 2019 spülte die
Versteigerung der 5G-Lizenzen 188 Millionen Euro in das Staatssäckel.
Dabei ist noch lange nicht klar, ob die gebündelten Strahlungen durch
die zu errichtenden 5G-Sendemasten wirklich so ungefährlich seien, wie
die beteiligten Unternehmen immer behaupten.
Denn selbst der STOA-Bericht der EU kritisierte das Fehlen von Studien und forderte gar einen Ausbaustopp. Doch weit gefehlt, die Welt wird wieder einmal zum Testfeld und der Bürger zum Versuchskaninchen. Eine schwedische Studie, die in der Fachzeitschrift „Medicinsk Access“ erschien: Darin wird auf die gesundheitlichen Probleme durch nicht-ionisierende Strahlung eingegangen. Im konkreten Fall auf die Strahlenbelastungen von Bewohnern einer Wohnung, die nach der Installation einer 5G-Sendeanlage auftraten und die Symptome eines Mikrowellensyndroms zeigten, also unter anderem Müdigkeit, Schlafproblemen, Schwindel, emotionale Auswirkungen wie Reizbarkeit und Depressionen, Nasenbluten, Tinnitus, Herzbeschwerden, Gedächtnisproblemen und Hautproblemen.
Höhere Strahlenwerte
Nachdem sie einen Ort mit geringerer Strahlenbelastung aufsuchten, gingen die Symptome innerhalb kurzer Zeit zurück und oder verschwanden. Messungen ergaben zudem, dass nach der Installation der 5G-Anlage die Strahlenwerte von 9000 µWatt/m2 auf maximal 1.690.000 µWatt/m2 (= 9 MilliWatt/m2 ; 1.690 MilliWatt/m2) stiegen – ein Wert, der sowohl akute als auch langfristige gesundheitliche Auswirkungen haben kann. Mona Nilsson, die Geschäftsführerin der schwedischen Stiftung für Strahlenschutz und die auch Mitautorin der Studie ist, erklärte gegenüber Medien: „Es ist schockierend, dass erst jetzt, drei Jahre nach Beginn der Einführung dieser Technologie und nachdem die Bevölkerung bereits mehrere Jahre lang hochintensiver gepulster Mikrowellenstrahlung ausgesetzt war, die erste Studie zu den gesundheitlichen Auswirkungen von 5G durchgeführt wurde.“ Auch an den offiziellen Grenzwerten meldete sie Zweifel an: „Es gibt keine Studien, die zeigen, dass diese Technologie und die zunehmende und allgemeine Exposition gegenüber 5G- und 4G-Basisstationen bei den gesetzlich zulässigen Grenzwerten sicher ist.“
Labormäuse “Bürger”
Vor allem auch in Deutschland und Österreich sind die Grenzwerte im
Vergleich höher als in Nachbarländern. Kein Wunder also, etwa auch
Osttirol zur 5G-Versuchsregion auserkoren wurde und im Schatten von
Lockdowns zig Großsendemasten und noch mehr Kleinsender installiert
wurden, auch sehr zur Freude des jetzigen ÖVP-Spitzenkandidaten Anton
Mattle. In der Schweiz hingegen wird Hausbesitzern sogar Geld dafür
geboten, 5G-Antennen auf ihrem Dach anbringen zu lassen. Im Gegenzug
wehrte sich der Schweizer SP-Gesundheitsminister Gesundheitsminister
Alain Berset gegen den Bau einer 4G-Antenne an seinem Wohnort, als Grund
für die Weigerung führte er gesundheitliche Bedenken an.
Und auch
Céline Fremault, Ministerin der Regierung der Region Brüssel-Hauptstadt
sprach sich in ihrem Gebiet gegen ein 5G-Pilotprojekt aus: „Die
Brüsseler sind keine Labormäuse, deren Gesundheit ich mit Gewinn
verkaufen kann.“ Ebenso wurden in Genf und selbst im Silicon Valley 5G
wieder gestoppt. Auch der inzwischen abgesetzte Ärztekammerpräsident
Thomas Szekeres konnte sich im November 2019 beim Novomatic Forum noch
ein seinen Hippokratischen Eid erinnern. Damals brachte er in
Erinnerung, dass 2011 die Internationale Agentur für Krebsforschung
(IARC) Funkstrahlung aufgrund epidemiologischer Studien über Hirntumore
als möglicherweise krebserregend für den Menschen (Gruppe 2B) eingestuft
hat und das diese Einschätzung seither durch weitere Studien bestätigt
wurde, die einen Zusammenhang von Mobiltelephonnutzung und Krebs
nahelegen. “Ich fordere von unseren Politikern daher entsprechend des
Prinzips der Vorsorge eine genauere Überprüfung der 5G-Technologie.
Jede Technologie muss in der EU hinsichtlich der gesundheitlichen Unbedenklichkeit für die Menschen geprüft werden, und das von der elektrischen Zahnbürste bis hin zum Kaugummi. In der Mobilfunktechnologie ist man manchmal jedoch etwas schneller bei der Beurteilung, vielleicht zu schnell”, mahnte Szekeres damals in Vor-Corona-Zeiten. Doch wieso wird all dies ignoriert und 5G trotz fehlender Daten und ohne genaues Wissen der Schädlichkeit für Menschen, Tiere, Insekten, Pflanzen weiter massiv propagiert? Wohl weil es gebraucht wird, denn für schnelles normales Internet wären Glasfaserkabel sogar besser. Yuval Noah Harari erklärte beim WEF-Forum 2020 über Digitalisierung und die 4. Industrielle Revolution: „Das ist die entscheidende Revolution und COVID ist entscheidend, da es das ist, was Menschen von totaler biometrischer Überwachung überzeugt, sie zu akzeptieren und legitimieren. “
Wirtschaft und Politik
Und die Überwachung hat schon lange begonnen. Nicht erst mit Digital
ID oder Grünem Impfpass. Alexa, Siri und Co. sind nur ein Bruchteil,
überall wo Smart drauf steht, gibt man einen großen Teil seiner
Privatsphäre auf und Unmengen von Daten preis. Und dafür ist 5G in
Verbindung mit LoRaWan das Mittel zum Zweck, nicht nur zur Überwachung
sondern auch zur Steuerung. Dies beginnt mit von der EU verpflichtend
einzubauenden Notrufsystemen in Neuwagen und endet mit einem Bezahlabo
für Zusatzfunktionen. Diese sind fix eingebaut, müssen aber nachträglich
elektronisch freigeschalten werden. So etwa bei BMW die Sitzheizung für
17 Euro im Monat, 170 im Jahr oder dauerhaft für 385 Euro.
OTA – Over The Air – nennt sich die Technologie und erlaubt den Autobauern jederzeit Zugriff auf die Fahrzeuge. Doch heute ist es die Industrie, die mehr Gewinn machen will, morgen der Staat, der das KfZ abschaltet, weil Sprit sparen angeordnet ist oder weil man eine kritische Nachricht im Internet geschrieben hat. Auch die Gefahr von Hackerangriffen wächst, umso Smarter die Umwelt wird. Und allein die Daten sind Gold wert. Nicht umsonst kaufte Amazon-Besitzer Jeff Bezos den Saugroboter-Anbieter iRobot. Vermessung der Wohnung und ein Plan der aufgestellten Möbel sowie der Lebensgewohnheiten werden so gratis mitgeliefert. Nur braucht es dafür schnelles kabelloses Internet, damit Waschmaschine, Kaffeemaschine, Toaster, Windeln etc. auch ordentlich mit dem “Big Brother” kommunizieren können, der sie eigentlich steuert, alles andere ist eine Illusion."
Quelle: Wochenblick