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Android-Schadcode auf dem Weg zur Massenplage

Archivmeldung vom 20.02.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.02.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Durchschnittlich alle zwei Minuten ein neuer Android-Schädling - Anzahl neuer Android-Schädlinge im zweiten Halbjahr 2012. Bild: "obs/G Data Software AG"
Durchschnittlich alle zwei Minuten ein neuer Android-Schädling - Anzahl neuer Android-Schädlinge im zweiten Halbjahr 2012. Bild: "obs/G Data Software AG"

Besitzer von Smartphones und Tablet-PCs mit Android-Betriebssystem geraten zunehmend in den Fokus von Malware-Autoren - so eines der Ergebnisse des aktuellen G Data MalwareReports. Die Analysen des zweiten Halbjahrs 2012 zeigen: Die Anzahl neuer Schadprogramme für das smarte Betriebssystem steigerte sich im Vergleich zum ersten Halbjahr 2012 um das Fünffache und erreichte zum Ende der zweiten Jahreshälfte einen Höchststand von fast 140.000. Während das Geschäft mit Android-Malware floriert, hat sich die Wachstumsrate neuer PC-Schädlinge verringert.

Die Täter setzten weniger auf Massen-Malware, sondern vor allem auf hochkomplexe und intelligente Schadprogramme. Insgesamt wurden 2012 mehr als 2,6 Millionen neue Schädlinge für Windows-Systeme entdeckt. Der G Data MalwareReport 2/2012 ist online erhältlich.

"Android-Malware hat sich in den letzten Monaten zum eCrime-Wachstumsmarkt entwickelt, wir registrieren ständig neue Varianten von schädlichen Apps. Die Täter setzen aber nicht nur auf die Verbreitung von Schadcode-Apps, sondern versuchen auch zunehmend infizierte Geräte in Botnetze einzubinden. Damit ist das Smartphone offen für das Ausspähen von Daten und für den Versand von SMS", erklärt Ralf Benzmüller, Leiter der G Data SecurityLabs. "Dagegen stagniert das Wachstum von PC-Schadcode zum zweiten Mal in Folge. Die Kriminellen fokussieren sich zunehmend darauf, ausgefeilte und komplexe Schadprogramme zu entwickeln, die deutlich gefährlicher sind und mehr Schaden anrichten können."

Durchschnittlich alle zwei Minuten ein neuer Android-Schädling

Als Zielscheibe wird Android für Cyber-Kriminelle immer interessanter: Im zweiten Halbjahr wurde durchschnittlich alle zwei Minuten ein neuer Schädling für das smarte Betriebssystem entdeckt. Insgesamt verzeichneten die G Data SecurityLabs in der zweiten Jahreshälfte fast 140.000 neue Schaddateien und somit mehr als Fünffache der vorangegangenen sechs Monate.

Die Täter setzten bei den Android-Schadprogrammen insbesondere auf Trojanische Pferde und nutzen dabei bewährte eCrime-Strategien, indem sie manipulierte Kopien bekannter Apps oder Anwendungen vorgeblich seriösen Funktionen nutzen, z.B. angebliche Wetter-Apps.

Windows-PCs: Das Malware-Wachstum stagniert

Im zweiten Halbjahr entdeckten die G Data SecurityLabs insgesamt 1.258.479 neue Schadprogramme und damit rund 123.000 Schädlinge weniger als in der der ersten Jahreshälfte. Nach Ansicht von G Data konzentrieren sich die Cyber-Täter bei der Schadcode-Produktion auf raffinierte und ausgefeilte Schädlinge und nicht mehr auf die Massenware Malware. Insgesamt registrierten die Security-Experten des deutschen Herstellers im vergangenen Jahr 2.640.446 neue Schadprogramme.

Weiterhin sind insbesondere Trojanische Pferde bei den Kriminellen sehr beliebt, bei den Malware-Kategorien belegen sie wieder den ersten Platz. 99,8 Prozent aller neu entdecken Schädlinge zielten auf Windows-Rechner und deren Nutzer ab.

Vier Prognosen für die kommenden sechs Monate

  • Android-Schadode weiterhin im Aufwärtstrend: Die Anzahl der Schadprogramme für Googles smartes Betriebssystem wird weiterhin anwachsen. Dabei werden die Täter verstärkt auf Trojanische Pferde und Adware setzen, um Nutzer zu schädigen.
  • Schadcode-Wachstum mit angezogener Handbremse: In den nächsten Monaten werden Cyber-Kriminellen bei der Schadcode-Produktion weiterhin insbesondere auf "Klasse statt Masse" setzen und mit deutlich raffinierteren Schadprogrammen auf die Jagd nach ahnungslosen Nutzern gehen.
  • NFC gerät ins Fadenkreuz: Immer mehr Smartphones werden mit NFC-Chips für das mobile und kontaktlose Bezahlen ausgestattet. Die NFC-Technologie wird daher als neuer Angriffsvektor in den Fokus der Onlinekriminellen rücken, um Daten und Geldbeträge zu stehlen.
  • Cross-Plattform-Angriffe: In Zukunft erwarten die G Data SecurityLabs mehr plattform-übergreifende Angriffsformen und Schadprogramme.

Der G Data Malware Report 2/2012 ist online erhältlich unter: http://www.gdata.de/securitylab/whitepaper-tools.html

Quelle: G Data Software AG (ots)

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