Deutscher Robotik-Spezialist stellt weltweit erstes Betriebssystem für intelligente Kraftanzüge vor
Archivmeldung vom 10.05.2021
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićGerman Bionic, der weltweit führende Hersteller von intelligenten Kraftanzügen, kann jetzt Funktions-Updates "over-the-Air", also per drahtloser Fernübertragung, durchführen. Möglich macht dies das Betriebssystem German Bionic OS, das die smarten Kraftanzüge über Funk mit der Daten-Cloud verbindet.
Damit ist das Augsburger Robotik-Unternehmen der weltweit erste Exoskelett-Anbieter, der ein eigenes Betriebssystem speziell für die am Körper getragenen Roboter zur Marktreife entwickelt hat. "Wir wissen von unseren Kunden und Partnern aus dem Logistik-Bereich, dass Exoskelette beim manuellen Handling deutlich flexibler sind als jedes andere verfügbare Tool. Um die Kraftanzüge darüber hinaus intelligent und damit noch anpassungsfähiger an den Mitarbeiter und den Arbeitsplatz zu machen, vernetzen wir sie über unsere Cloud mit den Schnittstellen der Smart Factory. Per Software Update "over-the-Air" können wir das Exoskelett modifizieren und so neue Anwendungsfälle ermöglichen", sagt Norma Steller, Head of IoT von German Bionic.
Den konzeptionellen Beweis für die Leistungsfähigkeit des Systems lieferte German Bionic jüngst mit der Implementierung eines neuen Steuerungsmodus. Das Exoskelett Cray X interpretiert nun die Bewegungen des Nutzers mit höherer Präzision und lernt auf dessen Bewegungen zu reagieren. "Wir machen over-the-Air-Funktionalität in der Robotik zum Standard", sagte Armin G. Schmidt, CEO von German Bionic, zur Einführung der neuen Technologie. "In Zukunft werden unsere Exoskelette mit jedem Update noch ein wenig besser." Das maschinelle Lernen, eine Form von künstlicher Intelligenz, findet in Echtzeit in der German Bionic-Cloud statt. Das Cray X wird so kontinuierlich trainiert und stellt sich mit jeder Arbeitssession besser auf den Nutzer und seinen Arbeitsplatz ein.
Drahtlose Software-Updates haben sich bei Smartphones seit Jahren als Standard bewährt. Auch in der Automobilindustrie hält diese Technik langsam Einzug. Den Anfang hatte der amerikanische E-Autohersteller Tesla schon vor knapp acht Jahren gemacht. Da die Rolle der Software auch in vernetzten Maschinen oder Werkzeugen eine immer zentralere Rolle spielt, steigt dementsprechend deren Aktualisierungsbedarf. Auch relevant aus Kundenperspektive: Software-Bugs, also kleinere Fehler oder Aktualisierungen des Programm-Codes, für deren Behebung vormals ein Service-Mitarbeiter angefordert werden musste, lassen sich dank Fernwartung jetzt virtuell beheben. "Alles geht wesentlich schneller und wird einfacher für die Kunden", sagt Norma Steller.
Quelle: German Bionic Systems (ots)