Verbraucher bei Service und Umweltfragen oft allein gelassen

Das Ergebnis der aktuellen Studie des Verbraucherportals ecochoice ist ernüchternd: Trotz renommierter Prüfsiegel konnten nur 13 der 108 geprüften Versandhändler überzeugen. Serviceleistungen und Informationen zu Umweltkriterien führen bei den meisten Elektro-Onlineshops ein Schattendasein.

So entstehen schnell Frust und unerwartete Folgekosten bei den Käufern.

Die Studie

Das Verbraucherportal untersuchte 108 Distanzhändler, die mit den Prüfsiegeln 'Trusted Shop', 'Geprüfter Online Shop' und 'TÜV safer shopping' zertifiziert sind. Bewertet wurden die Bereiche Kaufabwicklung, Service sowie Umgang mit Energiethemen.

Die wichtigsten Ergebnisse

Für eine sichere Zahlungsweise verlangen 21 Prozent der Anbieter über 12 Euro Versandkosten. 42 Prozent bestehen auf Zahlung per Nachnahme oder Vorkasse.
Einen Liefer- und Anschlussservice für Elektrogeräte wie Waschmaschinen bieten 14 Prozent der Distanzhändler. Darüber hinaus lassen 90 Prozent den Verbraucher mit der Entsorgung der Altgeräte allein.
In Garantiefällen verweisen 64 Prozent der Händler lediglich auf die Hersteller. Des Weiteren bieten nur 11 Prozent einen umfassenden technischen Support.
Angaben über Energieverbrauch und Umweltfreundlichkeit der Geräte sucht der Verbraucher bei 94 Prozent der Online-Shops vergebens.

Fazit

Die Verbreitung von Preissuchmaschinen führt zu einer einseitigen Transparenz. Der Verbraucher erhält zwar einen Überblick über günstige Angebote, erfährt allerdings nur wenig über den Service. Dies kann zu Folgekosten führen - wenn beispielsweise das Altgerät selbst entsorgt werden muss oder hohe Stromkosten zu Buche schlagen.
Deshalb ist der Konsument auf unabhängige Siegel angewiesen. Doch die Prüfsiegel sind gegenüber den Serviceleistungen der Online-Shops zu unkritisch. "Im Sinne des Umwelt- und Verbraucherschutzes müssen die großen Prüfsiegel hier reagieren", fordert ecochoice-Gründer Sebastian Metzger.

Quelle:  ecochoice.de