Gewitter: Killerimpulse zerstören TV und Computer
Archivmeldung vom 19.07.2006
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.07.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDonnergrollen. Blitze zucken mit 2,2 Millionen Volt und mit bis zu 30.000 Hitzegraden zur Erde. Klimaforscher warnen: Unwetter werden häufiger und heftiger. Die Münchner Rück befürchtet immer mehr Gewitter und Blitzschläge in Folge globaler Erwärmung.
Zwei Millionen
Blitze rasten 2005 vom deutschen Himmel. Die Versicherungen zahlten
Sachschäden von fast 300 Millionen Euro. Dreimal soviel wie noch vor
zehn Jahren. Mit ein Grund: In den Haushalten stehen immer mehr
„blitzanfällige" elektrische Geräte.
Ungeschützt können die winzigen elektronischen Schaltkreise in
Fernseher, Computer, Hifi- , Telefonanlage oder Kühlschrank der
Blitzenergie kaum standhalten. „Wenn plötzlich viele tausend Volt
durch das Netz schießen, ereilt die empfindlichen Netzteile, die nur
auf 230 Volt ausgelegt sind, oft der Sekundentod", sagt
Diplom-Ingenieur Axel Dausend, Sachverständiger für Elektronik.
Besonders ärgerlich, wenn es den nagelneuen Flachbildschirm trifft
oder der Computer den Geist aufgibt. Wichtige Daten sind dann meist
unwiederbringlich verloren. Elektronik-Experte Dausend: „Es reicht
schon, wenn der Blitz im Umkreis von zwei Kilometern einschlägt. Da
entsteht ein elektrischer Flächenbrand. Wenn die Killerimpulse sich
jetzt nicht an einem Überspannungsschutz austoben können, ist das
Gerät futsch."
Wer glaubt, der Blitzableiter auf dem Dach schützt, ist auf dem
Holzweg. Dausend: „Blitzableiter führen den Blitzstrom zwar
kontrolliert ab, haben aber den Nachteil, dass ein beträchtlicher
Teil des Blitzstroms in die Hausinstallation zurückfließt und dort
bei fehlenden Schutzgeräten zu massiven Zerstörungen führen kann."
Alarmierend: Die steigenden Versicherungsschäden durch Blitzschlag
und das obwohl die meisten Schäden nicht einmal gemeldet werden, weil
die Betroffenen glauben, das Gerät sei altersschwach gewesen. Zudem
decken Hausratversicherungen meist nur den direkten Blitzeinschlag
ins Gerät ab - was so gut wie nie vorkommt - aber keine
Überspannungsschäden.
Die in jedem Fall beste Versicherung dürfte also der vorbeugende
Blitzschutz sein. Joachim Schimanski, Fachbuchautor in Sachen
Überspannungsschutz und Leiter des Geschäftsbereichs
Überspannungsschutz bei Phoenix Contact: „Professionelle
Überspannungsschutzstecker oder Steckdosenleisten mit integriertem
Überspannungsschutz schützen gegen Blitzschläge im weiter entfernten
Umkreis. Wer ganz sicher gehen will, sollte im Verteiler seiner
Wohnung Überspannungsableiter einsetzen."
Ab ca. 35 Euro sind Überspannungsschutzstecker zu haben, die man
selbst in die Steckdose einstecken kann. Eine Steckerleiste für den
gleichen Zweck kostet zwischen 50 bis 60 Euro und ein Steckadapter
für den Antennenanschluss des Fernsehers ist für 80 Euro zu haben.
Ganze Einfamilienhäuser lassen sich vom Fachmann schon für 800 Euro,
Wohnungen bereits für rund 300 Euro wirksam sichern.
Doch Vorsicht: Man sollte nicht beim erstbesten Sonderangebot
zugreifen.. „Hier steht Schutz drauf, doch oft ist das Gegenteil
drin", warnt Experte Dausend. So haben Tests einer
Computer-Fachzeitschrift ergeben, dass manche Schutzstecker bei der
Eliminierung von Überspannungen sogar Feuer fangen können:
Überspannung abgeleitet - Haus angezündet. Damit das nicht passiert,
sollte man sich vom Fachmann individuell beraten lassen. Nähere
Infos: www.myblitz.de
Quelle: Pressemitteilung Phoenix Contact