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Läutet die Deutsche Telekom das Ende von Call by Call ein?

Archivmeldung vom 21.01.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.01.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die Deutsche Telekom beginnt dieser Tage damit, ihre DSL- und Telefon-Pakete ohne einen echten Festnetzanschluss zu schalten. Der Anschluss wird mit NGN-Technologie realisiert, telefoniert wird also nicht über eine klassische Telefonleitung, sondern über das Internet.

Ferner werden bei diesen Anschlüssen nach Informationen des Onlinemagazins teltarif.de die Sparmöglichkeiten des Call by Call oder der Pre-Selection abgeschafft. "Für den Verbraucher ist die Umstellung auf NGN und die damit verbundene Abschaltung von Call by Call seitens der Telekom von Nachteil. Es geht ein deutliches Einsparpotenzial verloren", sagt Bettina Seute, Pressesprecherin von teltarif.de.

Die Deutsche Telekom ist auch heute immer noch Marktführer bei festnetzgebundenen Telefonanschlüssen und per Gesetz der Regulierung unterworfen. Sie muss also u.a. die freie Betreiberauswahl per Call by Call und Pre-Selection ermöglichen. Bei der in dieser Woche gestarteten Schaltung der NGN-Anschlüsse ist allerdings kein Call by Call oder Pre-Selection möglich. Es stellt sich die Frage, ob diese Nichtschaltung bei NGN zulässig ist. Hier weichen die Ansichten von Telekom und Bundesnetzagentur erheblich voneinander ab. Der Ex-Monopolist ist der Meinung, dass die Verpflichtung zur freien Betreiberauswahl beim NGN-Anschluss keinen Bestand hat. Die Bundesnetzagentur vertritt hingegen die Ansicht, dass die vorliegende Regulierungsverfügung technikneutral ist und damit auch für NGN-Anschlüsse gilt. "Aufgabe der Bundesnetzagentur und ggf. der Politik in Berlin und Brüssel sollte es nun sein, die Gesetzeslage sowie die genauen Zusammenhänge zu prüfen und im Sinne des Verbrauchers zu reagieren. Denn dieser ist am Ende der große Verlierer, wenn sich die Deutsche Telekom mit diesem technischen Trick aus der Regulierungsverpflichtung stiehlt", lautet die Einschätzung von Bettina Seute.

Zunächst soll es nach Telekom-Angaben allerdings keine aktive Vermarktung der NGN-Anschlüsse geben, sondern nur eine Schaltung auf explizite Nachfrage. Auch Bestandskunden sollen noch nicht betroffen sein. "Derzeit können wir nur allen Kunden der Deutschen Telekom raten, auf einen klassischen Analog- oder ISDN-Anschluss zu bestehen. Diese kosten das gleiche wie NGN, besitzen aber weitaus mehr Sparmöglichkeiten", rät Seute. In den kommenden Jahren wird sich die Vermarktungsstrategie der Telekom ändern, da sie plant, ihr Netz bis 2015 komplett auf NGN umzurüsten.

Quelle: teltarif.de Onlineverlag GmbH

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