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Die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten der GPS-Ortung

Archivmeldung vom 25.10.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.10.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
Ortung, Person mit Handy
Ortung, Person mit Handy

Foto von Maël BALLAND auf Unsplash

Bei GPS (Global Positioning System) handelt es sich um ein satellitengestütztes System zur Positionsbestimmung. Auf diese Weise können Standorte und Geschwindigkeiten eines Geräts (z. B. eines GPS-Trackers) bestimmt werden. In den 1970er Jahren ursprünglich vom US-Verteidigungsministerium entworfen, wird das System heute auf vielen Gebieten und zu vielen Zwecken verwendet. Ein paar der neueren Anwendungszwecke werden in der Folge kurz erläutert.

Ein früher Use Case: das Navigationsgerät

Als die GPS-Technologie in den 90er Jahren massentauglich wurde, fand sie schnell Einzug in die Welt des KFZ. Bis heute liegt die gängigste Assoziation mit dem Begriff „GPS“ beim Navigationssystem. Das System kann nicht nur für eine simple GPS-Ortung verwendet werden. Man kann sich auf diese Weise besser im Straßenverkehr zurechtfinden, den gewünschten Zielort angeben und die effektivste Fahrtroute ermitteln lassen.

Mit der Zeit überwogen die Vorteile die Kosten des Systems, sodass bereits in den 2000er Jahren europaweit Millionen von GPS-gestützten Navigationsgeräten in Autos zu finden waren. Heute können sich die meisten Autofahrer ein Leben ohne Navigationsgerät kaum noch vorstellen. Ob es sich um mobile oder fest verbaute Navigationsgeräte oder um GPS-Systeme auf dem eigenen Smartphone handelt: Die meisten Autofahrer nutzen die Technologie, um von A nach B zu kommen.

Polizeiliche Arbeit

Bestimmt haben Sie schon einmal eine der folgenden Schlagzeilen gelesen: „Polizei findet gestohlenes Tablet per GPS wieder“ oder „Auto im Parkhaus Dank Satellitenortung wiedergefunden“. Tatsächlich handelt es sich hierbei um ein paar der häufigsten Anwendungsfälle von GPS-Ortungssystemen. Die Vorteile zum Schutz des eigenen Eigentums liegen auf der Hand. Entsprechend findet die Technologie bei Polizei und anderen Behörden Verwendung, um z. B. Diebesgut auf die Spur zu kommen oder Verbrecher zu verfolgen.

Privater Diebstahlschutz

Gleiches gilt für den privaten Sektor. Mehr und mehr Menschen statten sogar ihre Fahrräder mit GPS-Sensoren aus, um sie im Falle eines Diebstahls nachverfolgen zu können. Anwendungsfälle wie diese zeigen bereits, wie stark sich die Einsatzmöglichkeiten der Technologie durch sinkende Preise erweitern. Haben die ersten Navigationssysteme noch viele hundert Euro (bzw. D-Mark) gekostet, gibt es heute bereits kleine GPS-Tracker für wenige Euro.

Neue Anwendungsfälle für das KFZ

GPS-Systeme dienen zu vielen Zwecken – nicht nur zur bloßen Überwachung. Im betrieblichen Kontext können sie dabei helfen, Fahrwege von Mitarbeitern zu optimieren, redundante Routen zu reduzieren, die Arbeitszeiten von Angestellten zu kontrollieren oder nicht-genehmigte Fahrten zu vermeiden. Telematik-Daten werden im Versicherungsbereich schon seit ein paar Jahren genutzt, um Kunden individualisierte Tarife anzubieten. GPS wird bei Lastwagen genutzt, um Standortinformationen zu ermitteln und über den Fahrtenschreiber aufzuzeichnen. Seit der zweiten Generationen der digitalen Tachographen ist diese Funktion standardmäßig an Bord. Neue Speicherungs- und Übertragungsmöglichkeiten der Fahrzeuginformationen kommen mit jeder neuen Gerätegeneration hinzu.

Als familiäres Überwachungssystem

Einige Eltern nutzen GPS-Tracker, um mehr Kontrolle über ihre Kinder zu erlangen bzw. bei Unfällen oder Entführungen Behörden informieren zu können. Das Sicherheitsgefühl steht mutmaßlich vor dem eigentlichen Nutzen. Spätestens bei derartigen Use Cases stellt sich jedoch die Frage nach der Legalität. Darf man sein eigenes Kind mittels GPS tracken? Die Antwort lautet grundsätzlich erstmal ja.

Doch der Gesetzgeber schreitet in solchen Fällen zunehmend ein. Beispielsweise gilt die Legalität dieser Form von Überwachung nur für Minderjährige. Ein Mikrofon zur Aufzeichnung von Gesprächen darf nicht zum Einsatz kommen. Neben der Frage nach dem Nutzen und der Legalität dieser Use Cases bleibt auch die der Entwicklungs- und Entfaltungsmöglichkeiten des Kindes. Experten haben dazu eine klare Meinung, die an dieser Stelle nicht näher erläutert werden können.

Die Rechtsfrage ist überall relevant

Unabhängig davon, ob wir von einem LKW in der Spedition, polizeilicher Arbeit oder dem eigenen Kind sprechen: GPS-Überwachungssysteme müssen sich stets im Einklang mit dem geltenden Recht befinden. Das schließt die deutsche Gesetzgebung sowie EU-Datenschutzverordnungen wie die DSGVO mit ein. Gerade letztere definiert sehr klar, entlang welcher Linien Daten über welche Arten von Personen gesammelt und gespeichert werden dürfen. Beispielsweise muss in jedem Fall die Informationspflicht eingehalten werden. Mitarbeiter eines Unternehmens dürfen nicht ohne deren Kenntnis ausgespäht werden. Auch ist eine flächendeckende Ortung unzulässig, selbst wenn Mitarbeiter darüber informiert wurden und explizit zugestimmt haben.

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