Der Bundestagsabgeordnete und stellvertretende Landessprecher der AfD in Baden-Württemberg, Marc Jongen, fordert, dass sich die Europäische Union reformieren müsse. "Wir wollen Europa wieder stark machen. Wir finden aber, dass der Kurs der gegenwärtigen EU, nämlich einen EU-Superstaat allmählich zu errichten und die Souveränität der Nationalstaaten zu entziehen, der falsche Weg ist", erklärt Jongen am Rande des Parteitags der AfD im phoenix-Interview. Eine vollständige Abwicklung der EU befürworte er hingegen nicht. Die AfD habe in ihrem Entwurf, wie sie sich europapolitisch aufstellen wolle, lediglich "Zweifel angemeldet, ob die EU noch fähig sei, sich selbst zu reformieren. Wir halten diese Reform für essentiell wichtig." Daher sei die europäische Zusammenarbeit auf eine neue Basis zu stellen, so der AfD-Politiker, der auch das Grundsatzprogramm der Partei mitgeprägt hat. "Diese Basis muss lauten: Subsidiarität, Souveränität bei den Nationalstaaten und Zusammenarbeit in den Bereichen, wo es wirklich notwendig ist. Sprich: gemeinsame Verteidigung der Außengrenzen, freier Handel zwischen den einzelnen Staaten." Eine Zusammenarbeit im Bereich der Sozial- und Steuerpolitik lehne er hingegen ab.
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