Weihnachten steht vor der Tür und ein Wildtier finden wir besonders oft auf Weihnachtskarten, Tannenbaumschmuck und Tischdekoration: das Rotkehlchen. Der kleine Singvogel mit dem rot gefärbten Brustgefieder ist der Weihnachtsvogel schlechthin. Warum ist das so? Vermutlich ist dies ein Trend, der aus Großbritannien zu uns übergeschwappt ist. Denn dort ist das Rotkehlchen aus kaum einem weihnachtlich geschmückten Zimmer wegzudenken. Laut einer christliche Legende, deren Urheber nicht bekannt ist spielt der kleine Vogel eine wichtige Rolle in der Weihnachtsgeschichte: In der Nacht von Jesu Geburt waren nicht nur Ochs und Esel bei Maria und Josef im Stall, sondern auch ein braunes Vögelchen. Ein Feuer brannte. Als es zu verlöschen drohte, weil die Menschen schliefen und niemand aufpasste, flog der Vogel zur Glut und fachte das Feuer mit eifrigen Flügelschlägen wieder an. Dabei trafen die auffliegenden Funken seine Brust und färbten sie orangerot. "In der Natur haben Rotkehlchen ihr auffällig gefärbtes Brustgefieder, um während der Brutzeit im Frühjahr Rivalen zu vertreiben", erklärt Lea-Carina Mendel, Ornithologin bei der Deutschen Wildtier Stiftung. Im Winter, wenn es um die Nahrungssuche geht, geht es unter Rotkehlchen aber friedlicher zu. "Da werden Artgenossen in der Regel im Revier geduldet", so Mendel.
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