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Ein Jahr nach der Machtübernahme durch die Taliban ist Afghanistan isoliert – es herrschen Hunger, Not und Unterdrückung. Die "auslandsjournal"-Doku: "Afghanistan hinter dem Schleier – Ein Jahr unter den Taliban" schildert am Mittwoch, 10. August 2022, 22.15 Uhr im ZDF, wie sich das Leben in Afghanistan ein Jahr nach dem Fall Kabuls und der Machtübernahme durch die Taliban verändert hat. Der Film von Katrin Eigendorf und Sebastian Ehm steht ab Mittwoch, 10. August 2022, 18.00 Uhr, in der ZDFmediathek zur Verfügung.
Im August 2021 hatten die selbst ernannten Gotteskrieger erneut die Macht in Afghanistan übernommen, und die Welt sah tatenlos zu. Katrin Eigendorf und Sebastian Ehm treffen auf ihrer Reise durch Afghanistan auf viele Menschen, die unter den neuen Herrschern leiden. Zum Beispiel die siebzehnjährige Sakiina, die innerhalb kürzester Zeit eine Untergrundschule aufgebaut hat. Sie will Mädchen, die unter den Taliban nicht mehr zur Schule gehen dürfen, eine Möglichkeit auf Bildung geben. Sakiina unterrichtet jeden Tag ehrenamtlich 50 Kinder, obwohl sie selbst noch zur Schule gehen sollte. "Alle wollen hier Englisch lernen, um ins Ausland zu gehen", sagt Sakiina.
Der Massen-Exodus ist eines der größten Probleme Afghanistans im Jahr 1 nach der Machtübernahme. Die schlechte wirtschaftliche Situation zwingt viele Menschen dazu, ihre Heimat für immer zu verlassen. So auch Familie Moshini. Vater Asef versucht verzweifelt, sein letztes Hab und Gut zu verkaufen, um die Schlepper bezahlen zu können, die ihn und seine Angehörigen in den Iran bringen sollen. Es ist ein gefährlicher Plan. "Natürlich haben wir Angst vor den Gefahren, wenn wir die iranische Grenze illegal überqueren. Aber die Angst, noch schlimmere Tage hier zu erleben, ist größer als meine Sorge."
Immer wieder treffen Katrin Eigendorf und Sebastian Ehm Vertreter der Taliban. In Ghazni zeigt der Taliban-Medienchef Habibullah Mujahed stolz seine neue Radiostation und sein im Aufbau befindliches Fernsehstudio. Er erklärt, dass die Taliban mit diesen Hilfsmitteln ihr Regierungshandeln viel besser vermitteln könnten. Die Treffen mit den Taliban verdeutlichen, dass sich die selbsternannten Gotteskrieger weiterentwickelt und professionalisiert haben. Die Ansichten aber sind immer noch die Alten. Es sind seltene Einblicke in eine Welt, die verborgen liegt hinter einem Schleier.
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