Silvesternacht: Den Verantwortlichen war die politische Brisanz der Ereignisse schon am 1. Januar klar
Die politische Brisanz der sexuellen Massenübergriffe in der Silvesternacht war der Polizei Köln schon am Mittag des Neujahrstages bekannt. Wie der "Kölner Stadt-Anzeiger" (Samstagausgabe) berichtet, verzichtete die Behörde wegen des "sensiblen Themas rund um die Flüchtlings-Thematik" an jenem Tag auf eine Pressemitteilung und schob diese erst am 2. Januar um 17 Uhr nach. Man habe den Ermittlern Zeit geben wollen, "die Anzeigen zu sichten und mögliche Täterhinweise filtern zu können", erklärte die ehemalige Leiterin der Polizei-Pressestelle dazu in einer internen E-Mail vom 8. Januar. Die Mail ist eines von mehreren tausend vertraulichen Dokumenten rund um die Silvesternacht, die der "Kölner Stadt-Anzeiger" in den vergangenen Tagen ausgewertet hat - darunter polizeiliche Einsatzprotokolle, Ministeriumsakten, interner Schriftverkehr und Einsatzberichte von Stadt und Bundespolizei. Weiter lesen …