Vor dem Hintergrund der im Koalitionsvertrag vereinbarten Überarbeitung des Entschädigungsrechts warnt der Opferhilfeverein Weißer Ring vor Kürzungen bei der Opferentschädigung. In einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte Bundesgeschäftsführerin Bianca Biwer: "Es ist unmenschlich, am Opfer zu sparen." Sparpläne seien "absolut unangemessen", betonte Biwer, vor allem, da der Geltungsbereich des Gesetzes dringend ausgeweitet werden müsse. "Was wir fordern, ist die Aufnahme psychischer Taten, zum Beispiel Stalking", erklärte Biwer. Auch Wohnungseinbrüche und deren Folgen decke der Leistungskatalog nicht ab. Hier sei man sich mit dem Gesetzgeber einig, das Gesetz entsprechend zu erneuern, doch die Umsetzung sei noch nicht erfolgt. "Wir hoffen nun, dass die Gesetze möglichst schnell angepasst werden", erklärte Biwer.
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