Über seine Ausgrabungsstücke war der Dachs selbst sicher enttäuscht: Auf der Suche nach Regenwürmern und dem Ausbau seines Baus stieß er auf ein Schwert, ein bronzenes Gefäß, eine verzierte Gürtelschnalle und einen menschlichen Hüftknochen. "Für Dachse kein begehrenswerter Schatz", sagt Dr. Andreas Kinser von der Deutschen Wildtier Stiftung. Doch der Dachs-Fund in Brandenburg war eine Sensation, denn der tierische Archäologe hat Anfang der Woche eine historische Grabstätte aus dem 12. Jahrhundert ausgegraben! Die Welt der Wissenschaft steht Kopf. "Dachse sind wahre Schatzgräber", sagt Dr. Kinser. Gleichzeitig pflegen sie eine tierische Burg-Tradition: "Es gibt Dachsbauten, die Jahrhunderte alt sind", so der Experte. "Ganze Generationen buddeln und bauen, legen weitverzweigte Röhren und Gänge an, die bis zu 2,5 Meter unter die Erde reichen."
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