Das Amtsgericht Berlin-Tiergarten hat den Geschäftsführer der jungen Welt am Montag davon freigesprochen, er habe »öffentlich zu rechtswidrigen Taten aufgefordert«. Die Staatsanwaltschaft hatte Dietmar Koschmieder vorgeworfen, als Domaininhaber der jW-Internetseite für die Veröffentlichung eines Aufrufs mit der Überschrift »Castoren ausbremsen« verantwortlich zu sein. junge Welt hatte am 30. Oktober 2010 in der Rubrik »abgeschrieben« ein Flugblatt auszugsweise dokumentiert, in dem ein »Lektionskomitee Notbremse« Bürger dazu aufrief, am Tag des Castortransportes Züge der Deutschen Bahn AG durch Ziehen der Notbremse zum Stillstand zu bringen. Die Staatsanwaltschaft beschuldigte Koschmieder, diesen Aufruf veröffentlicht zu haben, um Leser zur Tat anzustiften.
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