Mit einer erneuten Infusion von 600 Mrd. Dollar will die Notenbank Federal Reserve der Patientin US-Konjunktur auf die Beine helfen, nachdem diese in den vergangenen Monaten beunruhigende Schwächesymptome gezeigt hatte. Ob die Therapie anschlägt, ist freilich zweifelhaft. Sie könnte daran scheitern, dass die Notenbank die falsche Diagnose gestellt hat. Litte die Kranke wirklich an Liquiditätsmangel, wie die Fed unterstellt, müsste eines der Symptome sein, dass Unternehmen verzweifelt expandieren wollen, aber kein günstiges Fremdkapital finden. Tatsächlich aber sitzt die Industrie auf ungenutzten Kapazitäten von mehr als einem Viertel und sieht daher wenig Anlass für eine kreditfinanzierte Expansion.
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