Die Lage in Kirgisien verschärft sich nur unnötig, wenn Politiker und Medien die jüngsten Konflikte in der Ex-Sowjetrepublik vereinfacht als Auseinandersetzung von Volksgruppen darstellen. Das betont Sophie Roche, Ethnologin am Zentrum Moderner Orient. "Man wird der Situation viel eher gerecht, wenn man die Spannungen als Folge der wachsenden Bevölkerung, der Jugendarbeitslosigkeit oder des Ressourcenkampfes ansieht. Die Ethnisierung, die die Medien betreiben, schaukelt die Lage nur auf und verhindert Frieden", so die Forscherin im pressetext-Interview.
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