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Bischof Ackermann lässt Teilnahme aller Bischöfe an Missbrauchsstudie offen

Archivmeldung vom 12.01.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.01.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bischof Stephan Ackermann
Bischof Stephan Ackermann

Foto: Spurzem
Lizenz: CC-BY-SA-2.0-de
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Missbrauchsbeauftragte der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Stephan Ackermann aus Trier, lässt offen, ob alle Bistümer eine Fortsetzung der Missbrauchsstudie mittragen würden. "Ich möchte mich an Voraussagen nicht beteiligen", sagte Ackermann der Tageszeitung "Die Welt". "Wir haben einen klaren Beschluss der Bischöfe. Aber selbst wenn der eine oder andere Bischof absagen sollte, stünde die Studie immer noch auf einer empirisch belastbaren Basis."

Der katholische Oberhirte verwies auf eine vergleichbare Studie zu sexuellem Missbrauch durch Geistliche in den USA. "Da haben sich auch nicht alle Bistümer beteiligt. Das hat aber der Repräsentativität keinen Abbruch getan", so Ackermann. Nach dem Stopp der Missbrauchsstudie des Kriminologen Christian Pfeiffer wies Ackermann außerdem Vorwürfe zurück, die Bischöfe würden die Aufklärung behindern. "Diese Vorwürfe entsprechen nicht der Wahrheit. In diesem Sinne geschieht uns derzeit Unrecht. Unsere ehrlichen Aufklärungsbemühungen werden leider zu wenig gesehen."

Auf einen Zeitplan für die Fortsetzung des Forschungsprojektes legte sich Bischof Ackermann nicht fest. 2010, als der Missbrauchsskandal in der Kirche ans Licht kam, hätten die Bischöfe unter großem Handlungsdruck gestanden und dabei zum Teil übereilt gehandelt. "Diesmal wollen wir uns etwas mehr Ruhe nehmen", so Ackermann. "Das heißt nicht, dass wir etwas verschleppen, dafür stehe ich wirklich nicht. Wir werden baldmöglichst nach einem neuen Projektpartner Ausschau halten, aber wir wollen in ruhiger Sachlichkeit die Konditionen entsprechend verhandeln."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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