LKW mit "Schwarzer Sonne" Beschriftung verärgert Ordnungsamt und einige Bürger
Archivmeldung vom 23.10.2012
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittAuf dem deutschsprachigen online Magazin News4Press.com berichtet Autor Mike Bohm darüber, dass in Waltrop, wo sich ein KZ für russische Zwangsarbeiterinnen befand, derzeit geparkte Lastwagen für Ärger sorgen. Nicht, weil sie dort verboten abgestellt wurden, sondern weil fragwürdige Logos darauf angebracht sind. Geworben wird auf den LKWs in altdeutscher Schrift und mit einem Symbol, das heutzutage auch in der rechten Szene verbreitet ist. Der Spediteur erklärt allerdings, dass die Beschriftung nicht politisch zu verstehen sei.
Nur wenige Bürger haben in Waltrop Unmut darüber geäußert, dass im Bereich der Leveringhäuser Straße Fahrzeuge parken, die mit dem Schriftzug "Richter Deutschland Transporte" in altdeutscher Schrift versehen sind und der so genannten "Schwarzen Sonne", schreibt der Autor in seinem Artikel weiter.
Das von der Spedition verwendete Symbol ist zwar in Deutschland nicht verboten, gilt aber landläufig als ein Symbol der rechtsradikalen Szene, weil es in der Zeit des Nationalsozialismus in den Boden des ehemaligen SS-Gruppenführersaals auf der Wewelsburg eingelassen wurde.
Wie Nike Bohm weiter berichtet, wurde das Ordnungsamt der Stadt Waltrop bereits von mehreren Bürgern auf die Lkw angesprochen. Man bemühe sich in Zusammenarbeit mit den Grundstückseigentümern im Gewerbepark Leveringhäuser Feld darum, die Fahrzeuge möglichst weit weg von der viel befahrenen Leveringhäuser Straße zu verdrängen. "Es ist ein Katz-und-Maus-Spiel", sagt Martin Voskort vom Ordnungsamt.
Bohm schriebt weiter: "Auf dem Seitenstreifen herrscht in der Höhe des Gewerbeparks inzwischen ein Parkverbot für Fahrzeuge dieser Größe. Vom "Nutrilab"-Gelände im der Straße zugewandten Teil des Gewerbeparks verwies der Eigentümer auf Bitten der Stadt den Spediteur ebenfalls. Gestern Vormittag dokumentierte ein Mitarbeiter der Stadt, dass ein Fahrzeug aktuell auf dem Gelände der RAG Montan hinter dem Aldi-Markt steht. Auch hier will die Stadt es nicht dulden, sondern den Eigentümer bitten, den Spediteur zum Umparken aufzufordern. "Wir hoffen, dass das Parken in diesem Bereich aus Werbe-Gesichtspunkten für ihn langsam uninteressant wird", sagt Wirtschaftsförderer Burkhard Tiessen."
Uwe Richter, der den hinter der Spedition stehenden R+W Möbelmarkt mit einer Adresse Im Wirrigen 44 betreibt, sagte einer Zeitung, das verwendete Symbol sei uralt und schon zu Zeiten der Maya-Kultur bekannt gewesen. Er verwende das Symbol, weil es ihm gefalle. Eine politische Aussage wolle er damit nicht machen: "Ich bin völlig unpolitisch."