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Verein zur Rettung bayerischer Wirtshauskultur: CSU darf nicht wieder fest im Sattel sitzen

Archivmeldung vom 06.05.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.05.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der "Verein zum Erhalt der bayerischen Wirtshauskultur" (VEBWK) sieht sich "auf gutem Weg", mitgliedermäßig so stark wie die seit Jahrzehnten allein regierende CSU im Freistaat zu werden.

Heinrich Kohlhuber, Landesgeschäftsführer des Vereins, verwies im Gespräch mit der "Leipziger Volkszeitung" (Dienstag-Ausgabe) darauf, dass die aktuelle Mitgliederzahl "bei 69 929 liegt". Zwar hat die CSU, bei sinkender Tendenz, noch rund 170 000 Mitglieder, aber in ihrer Gründungs- und Aufbauphase zählte die CSU ebenfalls nur rund 70 000 Mitglieder. Der Verein, der "zur Rettung der kleinen Wirte" gegen das Rauchverbot in Kneipen, Bars und Gaststätten kämpft, sei "der am schnellsten wachsende Verein Bayerns", meinte Kohlhuber.

"Die CSU hat die Bodenhaftung verloren", beklagte Kohlhuber. Nach 30 Jahren treuer CSU-Wahl stehe für ihn fest: "Auf Landesebene sind die unwählbar geworden." Zwar gebe es Korrekturen beim Nichtraucher-Gesetz, "nachdem die CSU die Kommunalwahl im März verloren hat und allgemein die Umfrageergebnisse im Keller sind", so Kohlhuber. "Aber das darf man denen nicht über Nacht gleich wieder verzeihen, sonst erleben wir die nächsten fünf Jahre die gleiche Arroganz der Macht". Bei der CSU müsse "ein anderes Denken und andere Köpfe her". Für Erwin Huber und Günther Beckstein, "die mit ein paar anderen Edmund Stoiber gemeuchelt haben, haben sich dessen Schuhe als viel zu groß erwiesen". Die CSU dürfe jedenfalls "nicht wieder fest im Sattel sitzen", das sei auch ein Ziel der "Bewegung von unten gegen die da oben", die der VEBWK repräsentiere.

Quelle: Leipziger Volkszeitung

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