Geißler: Fundament der Zivilisation durch Hartz IV zerstört
Archivmeldung vom 16.02.2010
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer ehemalige CDU-Generalsekretär Heiner Geißler sieht das Fundament der Zivilisation durch die Hartz IV-Gesetze zerstört.
Im PHOENIX KAMINGESPRÄCH (Ausstrahlung: Sonntag, 21. Februar 2010, 13.00 Uhr) sagte er: "Die Hartz IV-Gesetzgebung hat die Schleusen nach unten geöffnet. Die Arbeitsmarktpolitik verlangt heute von den Leuten, dass sie im Grunde genommen jeden Job annehmen, der ihnen angeboten wird - nach einem Satz, wenn man über den länger nachdenkt, dann erkennt man sofort, dass der nicht richtig sein kann: 'Jeder Job ist besser als keiner.' Das ist ein Nonsens-Satz. Sklavenarbeit ist auch Job, oder Arbeit, und die Nazis haben die Leute auch arbeiten lassen. Und die Amerikaner haben mit Sklavenarbeit sogar Erfahrung, wir auch. Es muss eine menschenwürdige Arbeit sein, und die Menschen müssen davon leben können. Und dieses Fundament der Zivilisation, wenn man eine Gesellschaft richtig ordnet, ist eben durch Hartz IV vollkommen zerstört worden."
In derselben Sendung übte der CDU-Politiker scharfe Kritik am Personal und an der politischen Ausrichtung der FDP: "Mit Verlaub gesagt: Es waren früher ganz einfach andere Leute da ... Was ich den heutigen Liberalen vorwerfe ist, dass sie sich reduziert haben auf den Wirtschaftsliberalismus ... Die Bürgerrechtsliberalen, die waren damals auch da."
Quelle: PHOENIX