Meditation erhöht Körpertemperatur
Archivmeldung vom 12.04.2013
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDurch Meditation kann sich der eigene Körper erwärmen. Zu diesem Schluss kommt eine Erhebung der National University of Singapore. Die Kerntemperatur kann vom Gehirn aus gesteuert werden und durch bestimmte Meditations-Techniken erhöht werden. Laut den Forschern kann diese Erkenntnis Menschen in kalten Regionen helfen. Während einer religiösen Zeremonie in Tibet wurden Daten von Nonnen gesammelt, die mithilfe der sogenannten G-Tummo-Meditation ihre Körpertemperatur erhöht haben. Dabei haben sie eiskalte Tücher, die um ihren Körper gewickelt waren in einem minus 25 Grad Celsius kalten Raum getrocknet. Durch EEGs wurde die Temperatur gemessen, wobei sie auf 38,3 Grad Celsius anstieg.
"Meditierende brauchen für diese bestimmte Meditationstechnik eine gewisse Praxis. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass ein Anfänger innerhalb kurzer Zeit diese Methode erlernen kann", erklärt Zen-Lehrer Thomas Kabierschke http://www.zenkreis.de im pressetext-Interview. Bei der Zen-Technik beispielsweise sei es für Ungeübte bereits schwierig, auf ihre Atmung zu achten.
"Die Atmung müssen die Teilnehmer zählend und für sich begleiten. Das schaffen Anfänger rund drei Mal hintereinander, bis sie sich entweder verzählen oder in das träumende Denken verfallen", führt der Trainer aus. Demnach gebe es für Menschen in kalten Regionen effektivere Mittel, um die Körperwärme zu steigern als Meditation.
Übung senkt Stress nachweisbar
Meditation hat jedoch nicht nur den positiven Effekt der Steigerung der Körpertemperatur oder des Empathie-Vermögens, sondern mehrere nachgewiesene positive Auswirkungen. "Es ist signifikant, dass bei relativ kurzen und regelmäßigen Übungen der Stress innerhalb von vier bis sechs Wochen deutlich reduziert wird. Das ist im Gehirn messbar", sagt er.
Um einen Selbstheilungs-Prozess des Körpers zu mobilisieren, ist es jedoch wesentlich, dass die Achtsamkeit in der Gegenwart bleibt und die Meditierenden nicht unachtsam in die Vergangenheit oder Zukunft abschweifen, wie Kabierschke abschließend betont.
Quelle: www.pressetext.com/Andreea Iosa