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Suche nach Atomendlagerstätte als Film-Doku

Archivmeldung vom 14.01.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.01.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Plakat: Film über ein finales Endlager
Plakat: Film über ein finales Endlager

"Warum sucht man den sichersten Ort der Erde und was will man dort?", fragt Filmemacher Edgar Hagen nicht nur in seiner neuesten Film-Dokumentation, die am 17. Januar in Österreich startet, sondern auch im pressetext-Interview. Er beantwortet diese Frage aber auch im nächsten Satz: "Es geht um die fieberhafte Suche nach dem Platz zur Endlagerung von mehr als 350.000 Tonnen hochradioaktiver Atomabfälle, die sich in den vergagenen 60 Jahren angesammelt haben."

Dass diese Frage sehr viele Menschen bewegt, wird schon in den ersten Minuten des Filmes klar, schildert Hagen. Hauptprotagonist ist der in der Schweiz lebende Nuklearphysiker und international renommierte Endlagerexperte Charles McCombie, den man als technikgläubiges Fossil einer längst vergangenen Ära bezeichnen könnte. McCombie hält jedoch an der Sinnhaftigkeit der Atomenergie fest - egal wie schlecht es um die Suche nach dem Endlager bestellt ist.

Dilemma der Suche nach Lösungen

"Je länger der Film dauert, desto evidenter wird die Tatsache, dass diese Suche eine gewaltige Rolle für die Zukunft spielt und weiterhin spielen wird", erklärt Hagen. "Der Film ist keine Anklage gegen die Kernkraft, es ist vielmehr ein Bericht des verzweifelten Versuchs der Problemlösung, deren verschärfte Folgen deutlich gemacht werden."

Zum Grund, warum er diesen Film drehte, meint er: "Ich bin in einer Zeit aufgewachsen, in der die friedliche Nutzung der Kernenergie als ein Wunderwerk der Energieversorgung gepriesen wurde." Der Film steigt mit einem Tageschau-Bericht zur Eröffnung des Atomkraftwerks und der Wiederaufbereitungsanlage in Sellafield 1956 ein.

"Sichersten Platz gibt es leider nicht"

"Es wird immer deutlicher, dass es den Ort, an dem der Abfall sicher für Mensch und Umwelt ist, nicht gibt - und das, obwohl permanent neuer Atommüll anfällt", meint Hagen im pressetext-Gespräch. Die weltumspannende Suche führt an die unterschiedlichsten Orte - durch dicht besiedelte Gebiete in der Schweiz, zu einer Nomadenfamilie in der chinesischen Wüste Gobi, zu einem heiligen Berg in einem atomverseuchten Indianerreservat Nevadas, zu Demonstranten im Wald von Gorleben.

Der Zuseher wird Zeuge der geheimen Ankunft eines Atommüllfrachters in Japan und beobachtet Freiwillige bei einer britischen Atommüllversammlung. "Interessant sind natürlich auch die Aussagen findiger Politiker, die mit einem Geldregen rechnen, wenn der Müll in ihrer Gemeinde deponiert wird."

Eingeständmis der Nicht-Machbarkeit fehlt

"Der Staat sagt durch seine Politiker und Beamten, dass man das Problem im Griff habe und der Atomwissenschaftler reagiert verschnupft, wenn man ihm sein Spielzeug wegnehmen will", sagt Hagen. "Das Eingeständnis, dass es nicht machbar ist, dass die Frage der Endlagerung ungelöst ist, will niemand der Verantwortlichen machen."

Das Ganze ist eine globale Geschichte und im Film wird klar, dass es heute nicht mehr so ist, dass ein lokales Problem irgendwo anders auf der Welt gelöst werden könne, indem man einfach irgendwo anders hingeht. Es sei auch sehr interessant, dass der Film, der im Vorjahr in der Schweiz uraufgeführt, in den dortigen Medien jedoch totgeschwiegen wurde.

"Die Reise zum sichersten Ort der Erde", CH 2013, 100 Minuten, Regie & Buch: Edgar Hagen (Filmstart in Österreich: 17. Jänner 2014)

Quelle: www.pressetext.com/Wolfgang Weitlaner

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