Lars Mährholz: Im Frühjahr starten die Mahnwachen wieder richtig durch
Archivmeldung vom 14.03.2015
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittWas man meist bisher nur aus anderen Ländern gewohnt war, passiert seit letztem Jahr auch in Deutschland: Immer mehr Leute gehen auf die Straße - bei Demonstrationen oder Mahnwachen - um ihrem Ärger auf die aktuelle Politik Luft zu verschaffen. Selbst der Mainstream war aufgrund der großen Massen gezwungen über die Proteste zu berichten, allerdings in der üblichen einseitigen Art und Weise. So wurde beispielsweise gesagt, dass es sich bei den Demonstranten um Träger rechten Gesinnungsgutes handelt oder sie ausländerfeindlich seien. Wer selbst einmal an einer solchen Protestaktion teilgenommen hat, weiß, dass dies so nicht stimmt. Die Teilnehmer sind ein breiter Querschnitt aus allen Schichten der Bevölkerung, die sich nicht mehr bevormunden lassen wollen. Ab diesem Frühjahr sollen auch die Mahnwachen wieder richtig durchstarten, sagte deren Initiator Lars Mährholz im Videointerview mit ExtremNews, das am Ende des Beitrages in voller Länge zu sehen ist.
Es lässt sich durchaus sagen, dass die von Lars Mährholz ins Leben gerufenen Mahnwachen die Initialzündung für viele weitere Aktionen waren. Im Interview mit ExtremNews, das bereits vor ein paar Monaten aufgenommen wurde, aber trotzdem nichts an Aktualität verloren hat, sagt Märholz, dass er selbst von der großen Resonanz überrascht gewesen ist. Eigentlich hatten ihn nur die ganzen Lügen in der Welt dazu gebracht auf die Straße zu gehen. Anfangs gab es allerdings weder ein Ziel noch eine Vision. Er meinte, er musste raus, um zu zeigen, dass er im jetzigen System nicht mehr wie gewohnt mitmacht. Wem es genauso ging, der konnte mitmachen. So gingen die Mahnwachen los. Die Leute kamen weg vom Rechner und vernetzten sich real.
Märholz sagt weiter, dass die Mahnwachen eine Art "offline Internet" sind, weil sich jede einzelne Gruppe wie eine Art Webseite mit seinen vielseitigen Themen in der Öffentlichkeit präsentiert. "Man bringt so das Internet wieder auf die Straße."
Im Interview entgegnet Lars Mährholz den Kritikern, die sagen, dass die Mahnwachen nichts gebracht haben, weil sie keine Revolution gebracht hätten, dass es darum nicht ging. Es ging nie darum etwas mit Gewalt zu erreichen oder lautstarke Störungen zu praktizieren. In erster Linie sei es darum gegangen, dass sich die Leute vernetzen und Informationen austauschen, die sonst nicht mehr zugänglich sind. Außerdem handelt es sich, so Mährholz, durchaus um eine spirituelle Bewegung, bei der es um die Erhöhung des Bewusstseins von jedem Einzelnen geht. Denn jeder kann durch sein Handeln nur die Gegenwart ändern, im hier und jetzt. Durch diesen Prozess verändert sich dann auch die Zukunft.
So macht Lars Mährholz im Interview auch klar, dass es bei den Mahnwachen nicht darum geht, dass möglichst viele Redner zu Wort kommen. Im Gegenteil könnte er sich auch vorstellen, dass die Leute nur schweigend dastehen. "Wenn dies beispielsweise Millionen in Europa tun, ist deren Schweigen auch nicht mehr zu überhören."
Mährholz findet es schade, dass man sich teilweise im letzten Jahr an verschiedenen Themen zerrieben hat. Ihm sei es prinzipiell vollkommen egal, worüber geredet wird. Wichtig sei, dass man so viele Leute wie möglich erreicht, "denn alles, was wir ändern wollen, geht nur, wenn es gelingt, Millionen auf die Straße zu bekommen". Je mehr Menschen dem Aufruf folgen und beim jetzigen System aussteigen, wird so quasi eine parallele Gesellschaft entstehen, die das jetzige System obsolet macht.
Was Lars Mährholz im Gespräch noch gesagt hat, sehen Sie im nachfolgenden Video: