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AfD-Chef Lucke wirft Meinungsforschern Benachteiligung vor

Archivmeldung vom 31.08.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 31.08.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Prof. Dr. Bernd Lucke Bild: Universität Hamburg
Prof. Dr. Bernd Lucke Bild: Universität Hamburg

Der Chef der Anti-Euro-Partei "Alternative für Deutschland" (AfD), Bernd Lucke, hat den Wahlforschungsinstituten vorgeworfen, seine Partei zu absichtlich zu benachteiligen. "Es gibt ein Problem mit den Meinungsumfragen", sagte Lucke dem "Handelsblatt". "Die Forschungsinstitute nutzen den Spielraum der statistischen Analyse, um uns kleinzurechnen", kritisierte der AfD-Chef. "Sie wollen offenbar ihre Hauptauftraggeber, die etablierten Parteien, nicht verärgern." Er habe für seinen Vorwurf "eindeutige Hinweise von Mitarbeitern der Wahlforscher", sagte Lucke. "In den Rohdaten von Allensbach und Forsa liegen wir deutlich über fünf Prozent."

Während die AfD in den Umfragen bei zwei bis drei Prozent rangiert, rechnet Lucke mit einem sicheren Einzug in den Bundestag. Er habe "auf sieben Prozent getippt", sagte der AfD-Chef. Kritik an dem Kurs seiner Partei, die für eine Auflösung der Euro-Zone eintritt, wies er zurück. "Wir sind eine demokratische Partei, die mit legitimen Positionen antritt, die keine andere Partei vertritt."

Kürzlich wurde Lucke auf einer Wahlveranstaltung attackiert. Die Angriffe hätten nichts mit dem Parteiprogramm zu tun. "Die kommen daher, dass uns andere Parteien und die Medien ständig in die Nähe von Rechtsextremen rücken", sagte Lucke. "Da ist eine Saat gesät worden, deren Früchte nun sichtbar werden."

Lucke hält eine Rückkehr zur D-Mark ohne großen Schaden für die deutsche Wirtschaft für möglich. "Deutschland kann auch ohne den Euro wirtschaftlich erfolgreich sein", sagte der Professor für Makroökonomie an der Universität Hamburg. "Diese Positionen sind begründet und kein Populismus." Die Risiken bei der Auflösung der Währungsunion wollte Lucke nicht beziffern. "Seriös kann man weder diese Kosten noch die Kosten eines Verbleibs im Euro beziffern", verteidigte sich der AfD-Chef.

Lucke: Regierung "bemüht sich verzweifelt" Wahrheit über Euro-Desaster zu verheimlichen

Die Bundesregierung bemüht sich nach Ansicht vom Sprecher der Alternative für Deutschland (AfD), Bernd Lucke, "verzweifelt", die Wahrheit über das Euro-Desaster "und vor allem dessen Kosten bis zum Wahlabend zu verheimlichen". "Dies aber werden wir verhindern", sagte Lucke am Freitag in einer Rede auf dem Münchener Marienplatz. Auch das Fehlen einer echten Opposition kritisierte der AfD-Sprecher scharf. Der Euro bedrohe den Wohlstand in ganz Europa, betonte Lucke.

Zudem erklärte der AfD-Sprecher, dass seine Partei eine "grundlegende Reform" des Eneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) anstrebe. "Es ist zutiefst unsozial, die Subventionen für Sonnen- und Windenergie über den Strompreis zu finanzieren", sagte Lucke vor etwa 1.300 Zuschauern in München.

Forsa und Allensbach wehren sich gegen Manipulationsvorwürfe der AfD

Mit scharfen Worten haben die Meinungsforschungsinstitute Forsa und Allensbach auf Äußerungen des Chefs der Anti-Euro-Partei Alternative für Deutschland (AfD), Bernd Lucke, reagiert, der den Instituten vorgeworfen hatte, seine Partei zu absichtlich zu benachteiligen. "Wir behandeln die AfD wie jede andere Partei. Was Herr Lucke erzählt, ist absoluter Tinnef, eine typische Verschwörungstheorie", sagte Forsa-Chef Manfred Güllner "Handelsblatt-Online". Ähnlich äußerte sich die Geschäftsführerin des Instituts für Demoskopie Allensbach, Renate Köcher. "Wenn Herr Lucke das tatsächlich behauptet, so ist das frei erfunden", sagte Köcher "Handelsblatt-Online". "In unseren Rohzahlen war die AfD noch nie annähernd bei fünf Prozent, geschweige denn darüber." Im Übrigen hätten alle Institute nur ein Ziel: solide Arbeit zu leisten.

AfD betreibt keine Prangerblogs

In einer gestrigen Pressemitteilung teilt die AfD mit: "Die Alternative für Deutschland ist nicht Betreiber folgenden Blogs: http://gewaltgegendieafd.wordpress.com/ und weiß auch nicht, wer hinter diesem Blog steht.

Die AfD und insbesondere der Parteivorstand wünschen einen fairen Wahlkampf ohne jede Gewalt. Es gilt, die Wähler mit der Kraft der besseren Argumente zu überzeugen. Kritiker und Gegner zu diffamieren oder gar öffentlich an den Pranger zu stellen, gehört aber sicher nicht dazu.

Die Partei distanziert klar und eindeutig von diesem Vorgehen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur / Die Alternative für Deutschland

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